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Bachneunauge (Lampetra planeri)

Grösse

Höchstlänge: 12-17 cm

Merkmale

Der Körper des Bachneunauges ähnelt stark dem eines Aals. Im Gegensatz zu diesem Vertreter der Knochenfische gehört das Neunauge jedoch zu den Kieferlosen. Es besitzt anstatt eines Kiefers eine Oberkieferplatte mit je einem Zahn an jeder Seite und eine Unterkieferplatte mit 5–9 Zähnen, sowie eine Mundscheibe mit oberen und randständigen Lippenzähnen. Die Nasengrube ist nicht mit dem Mund verbunden und es besitzt auf jeder Seite sieben Kiemenöffnungen. Das Bachneunauge ist an der Oberseite dunkelblau bis -grün gefärbt; über ein gelbliches Weiß an den Flanken geht die Färbung fließend in ein reines weiß an der Bauchseite über.

Lebensraum

Bachneunaugen kommen kleine und mittelgrossen sauerstoffreichen Bäche der Mittelgebirge vor. Häufig sind sie mit Groppen und mit Bachforellen vergesellschaftet. Weitere Vorkommen findet man in sandigen Tieflandbächen deren Untergrund nicht allzu hart ist.

Lebensweise

Sie leben und laichen in den Oberläufen der Bäche. Die Larven bezeichnet man als “Querder“. Sie sind augen- und zahnlos und ernähren sich indem sie abgestorbene Pflanzenmatrial und Algen aus dem Sand filtern. Die Querder leben etwa 4 – 5 Jahre und wandeln sich dann in die erwachsenen Bachneunaugen um. Dabei bilden sich Augen und Zähne aus. Der Darm schrumpft und die Geschlechtsorgane entwickeln sich. Nach der Umandlungsphase, die bis zu einem dreiviertel Jahr dauern kann, nehmen die Tiere keine Nahrung mehr auf. Die Eier werden an flachen Stellen im Sand- oder Kiesgrund abgelegt. Nach dem Laichen sterben die Tiere.